FRAISA Geschäftsbericht 20/21
Technologiesprung in der Gewindebohrerfertigung Autonomie für erhöhte Wettbewerbsfähigkeit Die autonome Produktion ist der Schlüssel zum Erfolg am Standort Schweiz – sie ist Voraussetzung für die Fertigung von Werkzeugen zu konkurrenzfähigen Herstellungskosten. Im Be- reich der Frästechnik hat FRAISA bereits sehr gute Erfahrungen mit autonomen Fertigungsprozessen gemacht. Nun sollte auch die Produktion von Gewindewerkzeugen diesem erfolgreichen Beispiel folgen. Unser hoch gestecktes Ziel: Gewindebohrer in einer Aufspan- nung – vom Rohling bis zum fertiggeschliffenen Werkzeug – mithilfe einer neuen Technologie herstellen zu können. Nach drei Jahren intensiver Projekt- und Entwicklungsarbeit, gestaf- felter Beschaffung von neuen Maschinen sowie Schulungen der Mitarbeitenden konnte dieses Ziel im Sommer 2020 realisiert werden. Gesteigerte Produktivität durch Technologieumstellung Um die Gewindetechnik auf den heutigen Stand der autono- men Produktion bringen zu können, haben wir viele Einzelhei- ten unter neuen Gesichtspunkten betrachtet und komplexe Produktionsdetails ausgearbeitet. Gesucht wurde der passen- de Maschinenhersteller mit der Bereitschaft, sein System auf die Bedürfnisse von FRAISA anzupassen und weiterzuentwi- ckeln. Durch die Umstellung der Technologie musste der Her- stellungsprozess neu definiert werden, denn eine Steigerung der Produktivität musste sichergestellt sein. Es galt, den Automatisierungsgrad der Maschine zu erweitern und die Flexibilität auszubauen. Das Ergebnis: Eine Erhöhung der Aufträge, die ohne Personaleinsatz bearbeitet werden kön- nen. Die Zusammenarbeit und der Know-how-Transfer zwi- schen den FRAISA Kollegen und den Experten des Herstellers funktionierten sehr gut und zielführend. Somit konnten wir die neue Technologie erfolgreich realisieren – ganz ohne Probleme oder Einbussen bei der Qualitäts- und Prozesssicherheit. Ohne unser motiviertes Team wäre die Umsetzung eines so anspruchsvollen und zukunftsorientierten Projekts nicht mög- lich gewesen. Hierfür brauchte es die Bereitschaft, sich neues Wissen anzueignen und offen gegenüber neuen Technologien zu sein. Dieses tolle Ergebnis haben wir gemeinsam als Team erreicht. Wie bei Projektbeginn angestrebt, liegt heute die durchschnitt- liche produktive Maschinenlaufzeit bei über 130 Stunden pro Woche. Auch im Bereich der Gewindetechnik konnte nun das Arbeitszeitmodell vom Zweischicht- auf den Tagesbetrieb umgestellt werden. Wie im restlichen Fertigungsbereich von FRAISA SA wird nun der Grossteil der produktiven Stunden nachts oder an den Wochenenden autonom realisiert. GESCHÄFTSBERICHT 2020/2021 I PROJEKTE [ 25 ]
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